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Printperfection

Guilloche



Technik


Guillochen unterteilen sich in Positiv-Guillochen (Fläche ungedruckt, Linien gedruckt) und Negativ-Guillochen (Fläche gedruckt, Linie ausgespart).
Erzeugt wurden die zumeist ellipsenförmigen feinen Linien bereits seit dem 17. Jahrhundert durch eine mechanisch oder elektronisch gesteuerte Präzisionsdruckmaschine, die sogenannte Guillochiermaschine. Das sich in der Maschine befindende Drehwerk trägt eine Platte, die entweder kreisförmig, exzentrisch oder entlang ihrer Achsen durch Supports bewegt wird. Eine mit Diamant oder Stahl besetzte Stiftspitze radiert beziehungsweise graviert dabei die feinen Muster auf die Platten. Je nach Verwendungsart als Kupfer-, Stein- und Buchdruckplatten bestehen diese aus den entsprechenden Materialien. Bei der Buchdruckpresse werden die eingravierte Linien beim druck ausgespart, bei Stein- oder Kupferdruckpressen ist es genau umgekehrt – die Fläche bleibt hier unbedruckt.
Heutzutage verstehen sich nur noch sehr wenige Graveure auf das Guillochieren. Dagegen stellt das Drucken von Guillochen mittlerweile kein Problem mehr dar. Der Druck erfolgte im indirekten Flachdruck (Offset), Stich-Tiefdruck (Kupferdruck) oder im indirekten Buchdruck (Letterset). Die Fälschungssicherheit kommt nicht mehr durch die spezielle Technik zustande, sondern durch die komplizierte Berechnung der filigranen Muster. Hierfür gibt es spezielle Softwareprogramme oder Datenbanken mit Guillochestrukturen, die sich modifizieren lassen.