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Printperfection

Effektlacke



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Redaktion und technische Information mit freundlicher Unterstützung von Weilburger Lackfabrik.
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Technik


Viele Lackeffekte setzen Doppellacksysteme voraus oder müssen aufwändig offline oder über mehrere Maschinendurchläufe erzeugt werden. Es gibt jedoch auch Lacke, bei denen man mit Drucksystemen mit nur einem Lackwerk sehr faszinierende Matt-/Glanz-Effekte oder Struktureffekte zu erzielen kann.

Paliocolor


Paliocolor-Farben enthalten weder Pigmente noch Farbstoffe. Stattdessen handelt es sich um sogenannte cholesterische Flüssigkristalle, eine Schicht von Molekülen, die spiralförmig angeordnet sind. Diese Moleküle reflektieren das Licht unterschiedlicher Wellenlängen abhängig vom Blickwinkel des Betrachters. Dadurch entsteht der Eindruck, dass die Farbe schillert und je nach Perspektive der Farbton wechselt.
Paliocolor-Farben lassen sich in allen gängigen Druckverfahren verwenden, sofern diese UV-Trocknung zulassen.

Iriodin


Iriodine bestehen aus kleinsten Metallplättchen. Diese werden für die Druckveredelung in eine spezielle Farbpaste eingerührt. Je nach gewünschtem Effekt, werden Irodin-Pigmente Dispersions- oder UV-Lack beigegeben und dann in einem separaten Laufwerk auf das Trägermaterial aufgetragen.
Iriodin eignet sich besonders für den Flexo-, Sieb- und Tiefdruck. Im konventionellen Offsetdruck können Iriodine bis zu 25µm gedruckt werden.
Die Oberfläche des Bedruckstoffs und die Anordnung der Iriodin-Pigmente spielen ebenfalls eine wichtige Rolle für das optimale Druckergebnis. Grund ist, dass die Lichtreflektion des Druckerzeugnisses einheitliche sein sollte. Deshalb ist eine möglichst glatte Oberfläche ideal. Unebene Bedruckstoffe mindern den Glanzeffekt und sorgen für Lichtstreuung.
Siehe auch: www.printperfection.de/veredelung/iriodinlackierung

Mattlack - Lackierung, die zum Berühren verführt
SENOSOFT-WL-Mattlack (von Weilburger) wurde mit dem Ziel entwickelt, dem Druckerzeugnis eine ganz spezielle Haptik zu verleihen. Printprodukte, die mit dem Lackveredelt wurden, erlangen eine einzigartige, samtig weiche Oberfläche, die den Betrachter dazu einlädt, sich intensiver damit zu beschäftigen. Man ertappt sich unwillkürlich dabei, dass man immer wieder mit den Fingern darüber streicht und somit ganz nebenbei das Printprodukt „begreift“. Ein positiver Zusatznutzen ist die schöne Mattierung, die das Printprodukt noch edler wirken lässt – der Glanzgrad liegt bei zirka zehn Glanzpunkten.
Der Lack ist eine sehr gute Alternative zur Mattfolienkaschierung, da kein extra Durchgang notwendig ist. Die Applikation kann inline im Lackwerk erfolgen und ist deshalb durchaus auch preisgünstiger. Bei der Auswahl des Bedruckstoffes sollte darauf geachtet werden, dass dieser gestrichen und nicht zu saugfähig ist. Naturpapier ist deshalb nicht so gut geeignet, kann aber durch einen speziellen Glanzprimer entsprechend vorbehandelt werden.
Idealerweise wird der Lack via Kammerrakel (Aniloxverfahren mit ca. 13 ccm Schöpfvolumen) appliziert. Höhere Auftragsmengen steigern den haptischen Effekt, können aber eine unruhige Oberfläche zur Folge haben. Die Trocknung erfolgt physikalisch, also vorwiegend durch Heißluft, und ist verhältnismäßig schnell im Vergleich zu Standardlacken. Bei Maschinenstops sollte sofort gewaschen werden.
Der Lack selbst kann weiter veredelt werden. So ist er zum Beispiel heißfolienprägbar und mittels geeigneter UV-Lacke auch überlackierbar. Dazu sind Vortests allerdings unerlässlich. Trotzdem steht einer Hochveredelung nichts im Weg, welche Optik und Haptik in gleicher Weise anregt.

Duftlacke


Es gibt zwei verschiedene Arten von Duftlacken: permanent duftende und durch Reibung freigesetzte Düfte. Letzteres erfolgt durch Mikroverkapselung. Bei diesem Vorgang werden Stoffteilchen in einer „Hülle“ eingeschlossen. Diese isoliert die Aromen bis die Kapsel durch physikalische oder chemische Einwirkung durchbrochen wird. Je kleiner die Kapseln und je dicker deren Wand, umso mehr Druck wird benötigt, um diese aufzubrechen. Der Duft wird letztendlich mit der Zerstörung der Kapsel freigesetzt, dies geschieht entweder durch Reibung oder das Aufreißen einer Lasche. Generell verlieren die eingeschlossenen ätherischen Öle mit der Zeit nicht an Intensität, dies ist jedoch abhängig von der Haltbarkeit des Duftöls.
Die Duftstoffe sind im Dispersionslack mikroverkapselt und werden zumeist als Spotlack aufgetragen. Damit die ätherischen Öle bei der anschließenden Matt- oder Glanzlackierung nicht verloren gehen, sollten die entsprechenden Bereiche unveredelt bleiben.
Papier ist optimal als Untergrundmaterial für den Duftdruck geeignet, aber auch Kunststoff, Holz, Aluminium und Glas können mit entsprechenden Aromen versehen werden. Man sollte jedoch beachten, dass sich diese in der Kombination mit unterschiedlichen Materialien verschieden entfalten.
Nahezu alle Druckverfahren, Offset-, Tief-, Flexo- und Siebdruck sind für diese Art der Veredlung geeignet, da man keinen speziellen Falz oder andere spezifische Ausstattungen benötigt. Dementsprechend ist der Duftdruck auch relativ kostengünstig. Lediglich die synthetische Herstellung spezieller Duftstoffe kann teuer werden. Zu den gängigen Düften zählen Schokolade oder Kaffee.
Während die Wahl des Druckverfahrens freigestellt ist, sollten die genutzten Druckfarbsysteme kompatibel mit den Mikroverkapselungen sein. Diese müssen nämlich gegenüber den Bindemitteln beständig sein. Da die verwendeten Farben alle einen Eigengeruch aufweisen, muss dies hinsichtlich des zu erzielenden Dufts zusätzlich berücksichtig werden. UV-härtende Farbsysteme sind beispielsweise relativ geruchsneutral und somit gut für den Duftdruck geeignet.

Die Potenziale der Duftlackierung


Kalender, Brochuren oder Flyer werden gerne mit Duftlack veredelt. Weit über die Duftproben mit Parfüm hinausgehend lassen sich hiermit bestimmte Effekte olfaktorisch unterstreichen. Die Wahrnehmung erfolgt also nicht nur visuell, sondern ebenso über den Geruchssinn. Der Vorteil ist, dass zum Beispiel der Leser eines Autoprospekts den Geruch der Ledersitze direkt mitgeliefert bekommt. Das weckt Sehnsucht; und zwar deutlich mehr als die Auflistung technischer Features.
Es gibt prinzipiell zwei Möglichkeiten, einen Lack zu parfümieren. Eine davon ist das Zusetzen eines Parfümöls. Der Nachteil dieser Variante ist, dass bei der Verarbeitung bzw. der Trocknung bereits ein Großteil des Duftes entweichen kann. Nach einer gewissen Zeitspanne verflüchtigt er sich dann vollständig. Um den Duft länger zu halten, werden die Duftöle bei der zweiten Variante verkapselt. In diesem Fall wird das Öl erst dann freigesetzt, wenn das Druckprodukt mechanisch beansprucht wird. Durch das Reiben bzw. Kratzen des mit dem Duftlack veredelten Printprodukts gehen die Duftkapseln auf. Dieser Effekt kann je nach Konzentration und Duftsorte über zwei Jahre erhalten bleiben. Um den Effekt möglichst lange zu erhalten, sollten die Drucke sorgsam behandelt werden, damit möglichst wenig Öl freigesetzt wird. Außerdem sollten Duftkapseln nicht in Drucklacken verwendet werden, die über das Farbwerk aufgetragen werden. Durch die Verreibewalzen könnten ansonsten zu viele Kapseln beschädigt werden, auch wenn man sogenannte Abstandhalter einsetzt.
Grundsätzlich kann auf diese Weise jeder Duft auf ein Printprodukt übertragen werden. Voraussetzung ist, dass das Duftöl alkoholfrei und nicht wasserlöslich ist. Nur dann lässt es sich verkapseln. Meist beruhen Duftlacke auf der Basis von wässerigen Dispersionslacken. Die Teilchengröße der Kapseln ist unterschiedlich; je nach Konzentration im Lack kann es deshalb manchmal zu einer Mattierung des Lackes kommen.
Zu den beliebtesten Duftvarianten in der Unternehmens- und Markenkommunikation zählen Gewürzdüfte, Blumen- bzw. Pflanzendüfte sowie Obstdüfte. Mit solchen olfaktorischen Reizen können Emotionen sehr subtil gesteuert werden. Aus dem Neuromarketing ist beispielsweise bekannt, dass ein Zitronengeruch das menschliche Hygienebedürfnis weckt, während Vanilleduft Frauen dazu verleitet, Kleidung zu kaufen. In jedem Fall wird mit jedem Geruch aber eine gewisse Vorstellung assoziieren. Riecht der Mensch Kokosnussaroma, denkt er unweigerlich an Palmen, Strand und Sonne.

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