NACHHALTIGKEIT - 07.11.2024, 10:32 Uhr
Das Team von Koehler Paper: Hier im Rahmen der FACHPACK in Nürnberg, Bildquelle: Koehler-Gruppe.
Belastbare Umweltkennzahlen aus dem umfangreichen Nachhaltigkeitsbericht der Koehler-Gruppe unterstreichen den Status quo des Unternehmens beim Umwelt- und Klimaschutz. Vorbildcharakter: Die Datenbasen entschlüsseln konkret viele Leistungen im Umwelt- und Klimaschutz – darunter diverse freiwillige Maßnahmen. Der etwa 100-seitige Bericht (CSR, Corporate Social Responsibility, nach dem GRI-Standard) kalibriert auch die sozialökologischen Meilensteine des Unternehmens mit den 17 Nachhaltigkeitszielen der UN (SDG, Sustainable Development Goals). Fundamentaldaten, die Koehler Paper lässig sachlich subsumiert – ohne das oft übliche Marketing-Lametta.
Nachhaltigkeitsbericht der Koehler-Gruppe. Bildquelle: UmDEX
„In Kreisläufen denken“, steht da im Bericht. Das liest sich so daher – natürlich reden viele Unternehmen gerne über Nachhaltigkeit und Recycling, handeln aber oft nicht danach. Das ist Greenwashing. Greenhushing hingegen beschreibt das Gegenteil davon – und entspricht eher der Koehler-Kommunikation.
Der Real-Life-Check? Schon wenige Wochen nach der drupa hatten Besucher:innen der FACHPACK einmal mehr Gelegenheit, die nachhaltigen Keyfacts aus der Koehler-Kommunikation selbst zu sondieren. In Nürnberg trafen sie auf ein motiviertes Team und sehr unterschiedlichen Expertisen.
Eingang zur FACHPACK 2024. Über 37.000 Fachbesucher informierten sich über aktuelle Verpackungs-Innovationen. Dabei stand das Thema Papier für Verpackungen schon wegen seiner besonders nachhaltigen Eigenschaften im Mittelpunkt. Für Koehler Paper nur eine von vielen Stationen für Interaktionen mit Interessierten. Bildquelle: FACHPACK
Koehler Paper hat auf eine betont offene Architektur seines Messestandes gesetzt — Besucher:innen zirkulierten barriere- und störungsfrei durch die Ausstellungsfläche. Oft quasi by the way aufmerksam, vorbei an ausgestellten Exponaten aus Papier und Kartonagen. Reichlich Sitzgelegenheiten und eine von allen Seiten zugängliche, betont große Servicetheke erwiesen sich als gute Touchpoints. Viel Raum. Viel Interaktionen. So gab es auch abseits fester Termine laufend spontane, tiefergehende Gespräche: Etwa über die Circular Economy und die nachhaltige Transformation – zwei Metathemen der Koehler-Gruppe. Die Rohstoffeffizienz der Circular Economy lässt sich nirgends so eindrucksvoll aufzeigen wie bei Recyclingkreisläufen aus Papier.
„Theoretisch könnten wir den Kreislauf intern schließen.“
Koehler Paper könnte diesen Kreislauf theoretisch fast vollständig in der firmeninternen Wertstoffzirkulation schließen, sagt Udo Hollbach, Geschäftsführer am Koehler Paper Standort Greiz. Konkret: Was gerade noch flexible Verpackungen für Schokoladen, Teebeutel oder vegane Convenience-Pizzen waren, könnten morgen schon wertvolle Rohstoffe für Luxusverpackungen sein. Zum Beispiel ein gefärbter Karton, aus dem Etuis für Luxusuhren entstehen – hergestellt aus 100%igen Recyclingpapieren des Koehler-Werks in Greiz, die allesamt auch mit dem Blauen Engel oder dem EU-Ecolabel ausgezeichnet sind. Das Unternehmen könnte seine eigenen, vielseitigen Produkte aus Papier theoretisch selbst wieder und wieder für neue, hochwertige Papierprodukte recyceln, denn: Die flexiblen Verpackungspapiere, die unter der Dachmarke NexFlex® am Standort Kehl in einer breiten Sortimentsvielfalt hergestellt werden, sind vollständig recycelbar. In der Praxis finden sich diese Rohstoffe natürlich auch in vielen Wertstoff-Chargen anderer Unternehmen wieder.
Tatsächlich wird immer noch viel in Plastik verpackt. Der Verpackungsmarkt boomt – so leider auch die Menge an Kunststoff. Zu den wichtigsten Treibern zählen sogenannte Fast-Moving Consumer Goods (FMCG). Verpackungen für Produkte mit kurzen Umschlagszeiten. Diese finden sich insbesondere in Supermärkten, Discountern und Drogeriemärkten. Dazu zählen Nahrungsmittel oder Drogerieartikel. Die größten Geschäftsfelder im Verpackungsdruck sind:
Allein in Deutschland wird der Markt für flexible Verpackungen mit einem Volumen von rund 2,4 Milliarden Euro jährlich taxiert – das sind pro Kopf circa 30 Euro. Die Menge der Kunststoffabfälle durch Verpackungen hat sich in den vergangenen 20 Jahren mehr als verdoppelt. Ursache für den kontinuierlichen Anstieg ist u. a. der steigende Verbrauch von (gekühlten) Convenience-Produkten. Die Menge von Verpackungsabfällen aus Kunststoff ist von 1995 (1,56 Mio. Tonnen) bis 2021 (3,3 Mio. Tonnen) um 105 Prozent gestiegen. 59 Prozent aller in Deutschland anfallenden Kunststoffabfälle entfallen mittlerweile auf Verpackungen.
Plastikmüll und Mikroplastik sind mittlerweile weltweit zu einem ernsthaften Problem geworden. Viele exportierte Verpackungsabfälle aus Kunststoff werden von Nehmerländern „bestenfalls“ auf Deponien gelagert, nicht selten aber auch in die Meere entsorgt. Bildquelle: pixabay.
Selbst in Deutschland gibt es nur einen bedingt funktionierenden Recyclingkreislauf für bestimmte Verpackungsformen aus Kunststoff. Alternativ eine halbwegs umweltschonende thermische Verwertung als Energieträger. Doch Deutschland exportiert immer noch viel Plastikmüll u. a. nach Südostasien (z. B. Malaysia) oder in die Türkei. Insgesamt werden ganze 730.000 Tonnen Verpackungsmüll jährlich exportiert – davon über 60 Prozent in kritische Länder außerhalb der EU. Vieles landet auf Deponien, weil dort nur lukrative Verpackungen recycelt werden. Der Rest wird oft verbrannt oder landet im Meer. Doch diese Abfälle gehen vollständig in die Berechnung der deutschen Recyclingquoten ein, trotz zwar zertifizierter, tatsächlich aber oftmals mangelhafter Kontroll- und Nachweissysteme in den Nehmer-Ländern.
Zu den Ursachen für den Eintrag von Plastikmüll in die Meere zählen die massenhafte Verbreitung von Einwegplastik, wie erwähnt, verbunden mit global zumeist noch fehlenden Strukturen zum Sammeln und zur weiteren Verarbeitung von Abfällen.
NGOs wie der WWF fordern schon seit vielen Jahren, dass die Recyclingfähigkeit von Verpackungen stärker belohnt werden müsste.
Viele weitere Organisationen fordern einen Masterplan gegen die Vermüllung der Weltmeere mit Verpackungsmüll, Stichwort Mikroplastik. Das gilt insbesondere für die oft nicht auszuschließende Kontaminierung von Lebensmitteln mit Plastik. Mikroplastik kann in die Lebensmittelkette und ins Trinkwasser gelangen: Der Lebensmittelverband Deutschland e. V. dazu:
„Bei der Lebensmittelherstellung und -verpackung spielen die Lebensmittelkontakt- und Verpackungsmaterialien sowie Reinigungsprozesse eine Rolle als Eintragsquellen.“
Nachhaltige Verpackungen aus sogenannten Biomaterialien wie Stärke (aus Kartoffeln und Mais) zählen zu den biologisch abbaubaren und kompostierbaren Materialien. Sie dienen jedoch oftmals nur sehr bedingt als Alternativen zu erdölbasierten Polymersubstraten: Insbesondere wegen der eingeschränkten Barriereeigenschaften. Dennoch wird der Trend in Richtung Umweltschutz und Ressourcenschonung die Entwicklung wettbewerbsfähiger nicht-erdölbasierter Alternativen fördern. Der Markt drängt auf Lösungen!
Give-Away, verpackt mit flexiblen Verpackungspapieren der Marke Koehler Paper NexFlex®.
Bildquelle: GPG GmbH.
Verpackungen aus Papier setzen sich als nachhaltige Alternative für die Verpackungsbranche zur rechten Zeit in Szene. Die Menge an CO₂-Emissionen, die entsteht, selbst wenn das Papier nicht recycelt, sondern verbrannt würde, wurde vorher von Pflanzen aus der Atmosphäre aufgenommen. Die Treibhausgas-Bilanz bleibt eher neutral. Bei fossilen Rohstoffen für Kunststoffverpackungen ist das anders – die Stoffe wurden aus der Erde gefördert und gelangen zusätzlich in die Atmosphäre.
Moderne, flexible Verpackungspapiere bieten den geforderten Produktschutz und vollständige Recyclingfähigkeit. Die Sortimente, die Koehler Paper unter der Dachmarke NexFlex® auch auf der FACHPACK gezeigt hat, können problemlos in gängigen Papierkreisläufen verwertet werden. Daraus können neue, vielfältige Produkte aus Papier hergestellt werden, etwa neue Verpackungen. Bestätigung bekommt Koehler Paper dafür u. a. von der Papiertechnischen Stiftung (PTS) sowie vom Umweltdienstleister Interzero.
Koehlers Marke NexFlex® bezeichnet ein breit gefächertes Produktsortiment von nachhaltigen, flexiblen Verpackungspapieren für fast alle denkbaren Anwendungen. Zum Sortiment zählen Barrierepapiere (z. B. Aroma- oder Wasserdampf) wie NexPlus® mit funktionellen Oberflächen für verschiedene Anwendungen sowie gestrichene und ungestrichene Verpackungspapiere.
Adressiert werden alle Branchen, die Consumer-Produkte verpacken. Etwa Lebens- und Genussmittel, Healthcare- und Kosmetikprodukte, Medizintechnik- und Pharma-Produkte, Tiernahrung und viele weitere mögliche Verpackungszenarien aus dem Food-, Non-Food- oder Konsumgüterbereich (Textilien, Schmuck, Spielwaren etc.). Verpackt werden können pastöse Produkte, Pulver und Granulate, stückige Produkte, Tees in allen denkbaren Verpackungsvarianten usw.
„Mit unseren flexiblen Verpackungspapieren für den Food- und Non-Food-Bereich bieten wir zukunftsfähige Produkte, die auf nachwachsenden Rohstoffen bestehen und sich nach Gebrauch gut wiederverwerten lassen“, erläutert Christoph Wachter, Spartenleiter der flexiblen Verpackungspapiere bei Koehler Paper.
Je nach Bedarf bieten einzelne Produkte des Sortiments den jeweils geforderten Produktschutz (sog. Barrieren) und entsprechen damit strengen gesetzlichen Anforderungen.
Verbraucher:innen fragen immer häufiger Produktverpackungen aus Papier nach. In Plastik verpackte oder eingeschweißte Produkte erzeugen bei Konsument:innen das zumeist berechtigte Gefühl, mit den so verpackten Lebensmitteln auch gesundheitsschädliche Chemikalien aufzunehmen. Die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft DLG hat in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Holger Buxel (FH Münster) die Studie „Sustainable Packaging 2024“ durchgeführt.
Dass die Umweltfreundlichkeit von Produktverpackungen bei Lebensmittelprodukten dringend oder „eher“ verbessert werden muss, sagen 79 Prozent der Befragten. 62 Prozent der Verbraucher:innen wünschen sich, dass die gekauften Lebensmittelprodukte möglichst umweltfreundlich verpackt sind.
Diverse Verpackungslösungen: Die flexiblen Verpackungspapiere decken ein breites Spektrum an Anforderungen ab: Sie sind rändelfähig oder heißsiegelbar, mit oder ohne Barrierefunktion, für Teebeutel-Umverpackung oder Flowpacks. Der Produktschutz ist gewährleistet. Für Tees z. B. werden nachhaltige Verpackungsalternativen für den Tee-Markt angeboten. Bildquelle: Koehler-Gruppe.
Die Umstellung von bisherigen Plastikverpackungen auf solche aus Papier stellt für viele Unternehmen jedoch auch eine Herausforderung dar. Die Expert:innen von Koehler Paper gehen hier sehr weitreichend auf die Bedarfe z. B. gegenüber der Lebensmittelindustrie ein. Eine Umstellung kann Know-How-intensiv sein und diverse Investitionen für neue Workflows beim Verpacken erfordern. Demgegenüber sind der Umweltschutz, ggf. sogar die Einhaltung von Umweltschutzvorgaben, ein deutlich besseres Image, aber auch der praktische wirtschaftliche Nutzen in vielen Szenarien prägend.
Zu den wirtschaftlichen Faktoren können, je nach Anwendungsfall, bessere Stapelfähigkeiten zählen, z. B. für Pizzen. In flexibles Papier verpackt, muss die Luft zwischen den üblichen Verpackungen aus Graukarton und dem extra in Plastik eingeschweißten Produkt nicht mittransportiert werden. Oft geht das Verpacken in flexible Verpackungen mit weniger Produktionsschritten einher. Es könnten in vielen Fällen Verpackungsmaterialien und/oder Materialkosten und teils auch Energiekosten eingespart werden. Auch Gewichtsvorteile durch leichtere Verpackungen beim Transport zahlen auf die Wirtschaftlichkeit ein. Flexible Papierverpackungen dürften in vielen Szenarien optimale Touchpoints am Point of Sale sein, weil sie Wertigkeit vermitteln und optimale Werbeflächen bieten.
Zu den top Argumenten zählt die Kreislauffähigkeit des NexFlex®- Sortiments. Plausibel, dass Koehler Paper den (Wertstoff)Kreis mit seinem Greizer Papierwerk argumentativ und beispielhaft schließt – werden die Produkte dort doch ausschließlich aus hundertprozentigem Recyclingpapier produziert.
Laut Branchenverband Die Papierindustrie e. V. landen rund 81,5 Prozent der in der EU anfallenden Papierverpackungen im Recycling – sogar zu über 90 Prozent schätzt die Stiftung Zentrale Stelle Verpackungsregister (ZSVR). Am Standort Greiz von Koehler Paper werden diese hochwertigen Sekundärfaserstoffe verschiedener Altpapierklassen zu neuen Papierprodukten recycelt.
Beispiel für Produkte, die mit den Substraten von Koehler Paper Greiz hergestellt werden. Sämtliche Papiere sind hochwertig nachhaltig mit dem Blauen Engel DE-UZ 14a sowie mit dem EU Ecolabel ausgezeichnet. Bildquelle: Koehler-Gruppe.
„Durch die gelebte Kreislaufwirtschaft innerhalb des Unternehmens können wir wertvolle Ressourcen sparen und qualitativ hochwertige Verpackungsmaterialien produzieren. Außerdem können wir hier die Recyclingfähigkeit unserer NexFlex®-Papiere im technischen Maßstab erproben“, fasst Udo Hollbach, Geschäftsführer am Koehler Paper Standort Greiz, die Vorteile des Papierkreislaufs zusammen.
Udo Hollbach, Geschäftsführer Koehler Paper Greiz, hat mit seinem Team auf der FACHPACK gezeigt, welche Produkte aus Recyclingpapier, so auch aus NexFlex®-Reststoffen, in Greiz hergestellt werden. Bildquelle: Koehler-Gruppe.
Sämtliche Kollektionen werden in Greiz in einer nachhaltigen Produktions-Peripherie gefertigt. Thomas Wuttke, Key Account Manager / Backselling Koehler Paper Greiz: „Sämtliche Papier sind mit dem Blauen Engel DE-UZ 14a sowie mit dem EU Ecolabel nachhaltig gelabelt und können als Rollen- oder Bogenware auch mit Embossings angeboten werden. Prägungen, die wir in verschiedenen Stärken anbieten, sind nachhaltige Veredelungsvarianten.” Aus den in Greiz hergestellten Substraten (Bogen oder Rolle) entstehen beispielsweise Luxusverpackungen für Schmuck, Uhren oder Parfüms, hochwertige Bildbände, kreative Tragetaschen für den gehobenen Einzelhandel, exklusive Einladungen, Menükarten und vieles mehr.
Beispiel für Produkte, die mit den Substraten von Koehler Paper Greiz hergestellt werden. Sämtliche Papiere sind mit dem Blauen Engel DE-UZ 14a sowie mit dem EU Ecolabel ausgezeichnet. Bildquelle: Koehler-Gruppe.
Neben den Sortimenten des Lagerbestands wie „Creative Board“, „creative print“, „COLORline IQ“ oder das für Luxusverpackungen besonders oft verwendete Koehler „Eco® Paper“, können auch exklusive, individuelle Papiersorten ab bestimmten Auflagen nach individuellen Vorgaben hergestellt werden – immer aus 100%-Recyclingpapier und hochwertig mit dem Blauen Engel und dem EU Ecolabel zertifiziert.
„Unsere Obsession ist: >Nachhaltig und Premium<: Das ist die Maxime auch für individuelle Kundenwünsche. Ob besondere Farbnuancen, Grammaturen oder Beschaffenheiten – im Grunde ist fast nichts unmöglich, doch alles, was auf unseren Maschinen läuft, ist immer premium und zertifiziert nachhaltig “, so Udo Hollbach. Gerade erst seien neben den bekannten Farben natural white, Nautic Blue, Dark Grey und Black die neuen Farben des Koehler Eco®-Paper-Sortiments: Jade, Clay, Dust, Winter Sky, Rose Quartz, Mud, Sage und Sulphur als neue Farbtöne sortimentiert worden, die ursprünglich aus einer individuellen Kundenanfrage entwickelt wurden.
Die Greenium-Papiere sind die nachhaltige Alternative auf Premium-Niveau im Bereich der hochwertigen Verpackungen oder auch Druckerzeugnissen.
Ein klassisches Sortiment von Koehler Paper Greiz ist Koehler Eco®-Paper. Das Sortiment wurde jüngst um weitere pastellige Farbtöne erweitert und umfasst mittlerweile 12 Farbtöne. Kunden können auch eigene Papiersorten individuell formatieren oder färben lassen, immer mit den nachhaltigen, zertifizierten Eigenschaften. Bildquelle: Koehler-Gruppe.
Individuelle Wünsche zu bedienen, bedingt Beratungskompetenz. Fachgespräche mit den Profis von Koehler Paper zu führen: Wer dem Team z. B. auf einer Fachmesse begegnet, merkt gleich das gute Betriebsklima. Doch, was sich auf den ersten Eindruck so nonchalant darstellt, mündet schnell in tiefgehende Fachgespräche. Ruckzuck ist man tief im Universum nachhaltiger Substrate, von Funktionen, Perspektiven, Sortimenten und diversen nachhaltigen Features. Als Journalisten sprachen wir in Nürnberg mit dem Nachhaltigkeitsmanager bei Koehler Paper, Jens Kriete, auch über Peripheriethemen wie den Green Deal, bis tief hinein in Details zu Chancen und Optimierungsmöglichkeiten. Unser dreistündiges Gespräch hätte tiefgründiger und detailreicher kaum sein können. Auch kritische Fragen blieben nicht offen. Authentischer und ganzheitlich nachhaltiger kann sich ein Unternehmen kaum präsentieren.
Zirkulierende Wertschöpfung mit nachhaltigen Touchpoints aus Papier
Auf Fachmessen wie der FACHPACK – einer Fachmesse für Verpackungen in Nürnberg – ist Nachhaltigkeit das Metathema, gerade auch bei Papierherstellern wie Koehler Paper, ein Unternehmen der Koehler-Gruppe. Das Schwarzwälder Familienunternehmen ist unter nachhaltigen Agenturen, Brands und Printern wohlbekannt. Die Koehler-Zooms 2024: Kreislauf- bzw. Recyclingfähigkeit aller flexiblen Verpackungspapiere »NexFlex®« und: »Greenium®« die neue Dachmarke für diverse Produktlinien (creative board, creative print, COLORline IQ und Koehler Eco® Paper), die am Koehler Paper-Standort Greiz aus 100 Prozent Sekundärfaserstoffen hergestellt werden.
Das Team von Koehler Paper: Hier im Rahmen der FACHPACK in Nürnberg, Bildquelle: Koehler-Gruppe.
Belastbare Umweltkennzahlen aus dem umfangreichen Nachhaltigkeitsbericht der Koehler-Gruppe unterstreichen den Status quo des Unternehmens beim Umwelt- und Klimaschutz. Vorbildcharakter: Die Datenbasen entschlüsseln konkret viele Leistungen im Umwelt- und Klimaschutz – darunter diverse freiwillige Maßnahmen. Der etwa 100-seitige Bericht (CSR, Corporate Social Responsibility, nach dem GRI-Standard) kalibriert auch die sozialökologischen Meilensteine des Unternehmens mit den 17 Nachhaltigkeitszielen der UN (SDG, Sustainable Development Goals). Fundamentaldaten, die Koehler Paper lässig sachlich subsumiert – ohne das oft übliche Marketing-Lametta.
Nachhaltigkeitsbericht der Koehler-Gruppe. Bildquelle: UmDEX
„In Kreisläufen denken“, steht da im Bericht. Das liest sich so daher – natürlich reden viele Unternehmen gerne über Nachhaltigkeit und Recycling, handeln aber oft nicht danach. Das ist Greenwashing. Greenhushing hingegen beschreibt das Gegenteil davon – und entspricht eher der Koehler-Kommunikation.
Der Real-Life-Check? Schon wenige Wochen nach der drupa hatten Besucher:innen der FACHPACK einmal mehr Gelegenheit, die nachhaltigen Keyfacts aus der Koehler-Kommunikation selbst zu sondieren. In Nürnberg trafen sie auf ein motiviertes Team und sehr unterschiedlichen Expertisen.
Eingang zur FACHPACK 2024. Über 37.000 Fachbesucher informierten sich über aktuelle Verpackungs-Innovationen. Dabei stand das Thema Papier für Verpackungen schon wegen seiner besonders nachhaltigen Eigenschaften im Mittelpunkt. Für Koehler Paper nur eine von vielen Stationen für Interaktionen mit Interessierten. Bildquelle: FACHPACK
FACHPACK: Zirkulation und Circular Economy
Koehler Paper hat auf eine betont offene Architektur seines Messestandes gesetzt — Besucher:innen zirkulierten barriere- und störungsfrei durch die Ausstellungsfläche. Oft quasi by the way aufmerksam, vorbei an ausgestellten Exponaten aus Papier und Kartonagen. Reichlich Sitzgelegenheiten und eine von allen Seiten zugängliche, betont große Servicetheke erwiesen sich als gute Touchpoints. Viel Raum. Viel Interaktionen. So gab es auch abseits fester Termine laufend spontane, tiefergehende Gespräche: Etwa über die Circular Economy und die nachhaltige Transformation – zwei Metathemen der Koehler-Gruppe. Die Rohstoffeffizienz der Circular Economy lässt sich nirgends so eindrucksvoll aufzeigen wie bei Recyclingkreisläufen aus Papier.
„Theoretisch könnten wir den Kreislauf intern schließen.“
Koehler Paper könnte diesen Kreislauf theoretisch fast vollständig in der firmeninternen Wertstoffzirkulation schließen, sagt Udo Hollbach, Geschäftsführer am Koehler Paper Standort Greiz. Konkret: Was gerade noch flexible Verpackungen für Schokoladen, Teebeutel oder vegane Convenience-Pizzen waren, könnten morgen schon wertvolle Rohstoffe für Luxusverpackungen sein. Zum Beispiel ein gefärbter Karton, aus dem Etuis für Luxusuhren entstehen – hergestellt aus 100%igen Recyclingpapieren des Koehler-Werks in Greiz, die allesamt auch mit dem Blauen Engel oder dem EU-Ecolabel ausgezeichnet sind. Das Unternehmen könnte seine eigenen, vielseitigen Produkte aus Papier theoretisch selbst wieder und wieder für neue, hochwertige Papierprodukte recyceln, denn: Die flexiblen Verpackungspapiere, die unter der Dachmarke NexFlex® am Standort Kehl in einer breiten Sortimentsvielfalt hergestellt werden, sind vollständig recycelbar. In der Praxis finden sich diese Rohstoffe natürlich auch in vielen Wertstoff-Chargen anderer Unternehmen wieder.
Über den Verpackungsmarkt
Tatsächlich wird immer noch viel in Plastik verpackt. Der Verpackungsmarkt boomt – so leider auch die Menge an Kunststoff. Zu den wichtigsten Treibern zählen sogenannte Fast-Moving Consumer Goods (FMCG). Verpackungen für Produkte mit kurzen Umschlagszeiten. Diese finden sich insbesondere in Supermärkten, Discountern und Drogeriemärkten. Dazu zählen Nahrungsmittel oder Drogerieartikel. Die größten Geschäftsfelder im Verpackungsdruck sind:
- Flexible Verpackungen,
- Etiketten,
- Faltschachtel,
- Wellpappen und
- Blechdruck.
Zunehmende Kunststoffabfälle
Allein in Deutschland wird der Markt für flexible Verpackungen mit einem Volumen von rund 2,4 Milliarden Euro jährlich taxiert – das sind pro Kopf circa 30 Euro. Die Menge der Kunststoffabfälle durch Verpackungen hat sich in den vergangenen 20 Jahren mehr als verdoppelt. Ursache für den kontinuierlichen Anstieg ist u. a. der steigende Verbrauch von (gekühlten) Convenience-Produkten. Die Menge von Verpackungsabfällen aus Kunststoff ist von 1995 (1,56 Mio. Tonnen) bis 2021 (3,3 Mio. Tonnen) um 105 Prozent gestiegen. 59 Prozent aller in Deutschland anfallenden Kunststoffabfälle entfallen mittlerweile auf Verpackungen.
Plastikmüll und Mikroplastik sind mittlerweile weltweit zu einem ernsthaften Problem geworden. Viele exportierte Verpackungsabfälle aus Kunststoff werden von Nehmerländern „bestenfalls“ auf Deponien gelagert, nicht selten aber auch in die Meere entsorgt. Bildquelle: pixabay.
Export von Plastikmüll
Selbst in Deutschland gibt es nur einen bedingt funktionierenden Recyclingkreislauf für bestimmte Verpackungsformen aus Kunststoff. Alternativ eine halbwegs umweltschonende thermische Verwertung als Energieträger. Doch Deutschland exportiert immer noch viel Plastikmüll u. a. nach Südostasien (z. B. Malaysia) oder in die Türkei. Insgesamt werden ganze 730.000 Tonnen Verpackungsmüll jährlich exportiert – davon über 60 Prozent in kritische Länder außerhalb der EU. Vieles landet auf Deponien, weil dort nur lukrative Verpackungen recycelt werden. Der Rest wird oft verbrannt oder landet im Meer. Doch diese Abfälle gehen vollständig in die Berechnung der deutschen Recyclingquoten ein, trotz zwar zertifizierter, tatsächlich aber oftmals mangelhafter Kontroll- und Nachweissysteme in den Nehmer-Ländern.
Mikroplastik in Lebensmitteln
Zu den Ursachen für den Eintrag von Plastikmüll in die Meere zählen die massenhafte Verbreitung von Einwegplastik, wie erwähnt, verbunden mit global zumeist noch fehlenden Strukturen zum Sammeln und zur weiteren Verarbeitung von Abfällen.
NGOs wie der WWF fordern schon seit vielen Jahren, dass die Recyclingfähigkeit von Verpackungen stärker belohnt werden müsste.
Viele weitere Organisationen fordern einen Masterplan gegen die Vermüllung der Weltmeere mit Verpackungsmüll, Stichwort Mikroplastik. Das gilt insbesondere für die oft nicht auszuschließende Kontaminierung von Lebensmitteln mit Plastik. Mikroplastik kann in die Lebensmittelkette und ins Trinkwasser gelangen: Der Lebensmittelverband Deutschland e. V. dazu:
„Bei der Lebensmittelherstellung und -verpackung spielen die Lebensmittelkontakt- und Verpackungsmaterialien sowie Reinigungsprozesse eine Rolle als Eintragsquellen.“
Alternativen? Recyclingfähiges Verpackungs-Papier statt Plastik
Nachhaltige Verpackungen aus sogenannten Biomaterialien wie Stärke (aus Kartoffeln und Mais) zählen zu den biologisch abbaubaren und kompostierbaren Materialien. Sie dienen jedoch oftmals nur sehr bedingt als Alternativen zu erdölbasierten Polymersubstraten: Insbesondere wegen der eingeschränkten Barriereeigenschaften. Dennoch wird der Trend in Richtung Umweltschutz und Ressourcenschonung die Entwicklung wettbewerbsfähiger nicht-erdölbasierter Alternativen fördern. Der Markt drängt auf Lösungen!
NexFlex®: Flexible Verpackungspapiere
Give-Away, verpackt mit flexiblen Verpackungspapieren der Marke Koehler Paper NexFlex®.
Bildquelle: GPG GmbH.
Verpackungen aus Papier setzen sich als nachhaltige Alternative für die Verpackungsbranche zur rechten Zeit in Szene. Die Menge an CO₂-Emissionen, die entsteht, selbst wenn das Papier nicht recycelt, sondern verbrannt würde, wurde vorher von Pflanzen aus der Atmosphäre aufgenommen. Die Treibhausgas-Bilanz bleibt eher neutral. Bei fossilen Rohstoffen für Kunststoffverpackungen ist das anders – die Stoffe wurden aus der Erde gefördert und gelangen zusätzlich in die Atmosphäre.
Moderne, flexible Verpackungspapiere bieten den geforderten Produktschutz und vollständige Recyclingfähigkeit. Die Sortimente, die Koehler Paper unter der Dachmarke NexFlex® auch auf der FACHPACK gezeigt hat, können problemlos in gängigen Papierkreisläufen verwertet werden. Daraus können neue, vielfältige Produkte aus Papier hergestellt werden, etwa neue Verpackungen. Bestätigung bekommt Koehler Paper dafür u. a. von der Papiertechnischen Stiftung (PTS) sowie vom Umweltdienstleister Interzero.
Fast alles kann nachhaltiger und/oder auch wirtschaftlicher verpackt werden
Koehlers Marke NexFlex® bezeichnet ein breit gefächertes Produktsortiment von nachhaltigen, flexiblen Verpackungspapieren für fast alle denkbaren Anwendungen. Zum Sortiment zählen Barrierepapiere (z. B. Aroma- oder Wasserdampf) wie NexPlus® mit funktionellen Oberflächen für verschiedene Anwendungen sowie gestrichene und ungestrichene Verpackungspapiere.
Adressiert werden alle Branchen, die Consumer-Produkte verpacken. Etwa Lebens- und Genussmittel, Healthcare- und Kosmetikprodukte, Medizintechnik- und Pharma-Produkte, Tiernahrung und viele weitere mögliche Verpackungszenarien aus dem Food-, Non-Food- oder Konsumgüterbereich (Textilien, Schmuck, Spielwaren etc.). Verpackt werden können pastöse Produkte, Pulver und Granulate, stückige Produkte, Tees in allen denkbaren Verpackungsvarianten usw.
„Mit unseren flexiblen Verpackungspapieren für den Food- und Non-Food-Bereich bieten wir zukunftsfähige Produkte, die auf nachwachsenden Rohstoffen bestehen und sich nach Gebrauch gut wiederverwerten lassen“, erläutert Christoph Wachter, Spartenleiter der flexiblen Verpackungspapiere bei Koehler Paper.
Je nach Bedarf bieten einzelne Produkte des Sortiments den jeweils geforderten Produktschutz (sog. Barrieren) und entsprechen damit strengen gesetzlichen Anforderungen.
Akzeptanz nachhaltiger, flexibler Verpackungspapiere
Verbraucher:innen fragen immer häufiger Produktverpackungen aus Papier nach. In Plastik verpackte oder eingeschweißte Produkte erzeugen bei Konsument:innen das zumeist berechtigte Gefühl, mit den so verpackten Lebensmitteln auch gesundheitsschädliche Chemikalien aufzunehmen. Die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft DLG hat in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Holger Buxel (FH Münster) die Studie „Sustainable Packaging 2024“ durchgeführt.
Dass die Umweltfreundlichkeit von Produktverpackungen bei Lebensmittelprodukten dringend oder „eher“ verbessert werden muss, sagen 79 Prozent der Befragten. 62 Prozent der Verbraucher:innen wünschen sich, dass die gekauften Lebensmittelprodukte möglichst umweltfreundlich verpackt sind.
Diverse Verpackungslösungen: Die flexiblen Verpackungspapiere decken ein breites Spektrum an Anforderungen ab: Sie sind rändelfähig oder heißsiegelbar, mit oder ohne Barrierefunktion, für Teebeutel-Umverpackung oder Flowpacks. Der Produktschutz ist gewährleistet. Für Tees z. B. werden nachhaltige Verpackungsalternativen für den Tee-Markt angeboten. Bildquelle: Koehler-Gruppe.
Wirtschaftlichkeit und Kostenoptimierung: Beispiel Pizza-Verpackungen
Die Umstellung von bisherigen Plastikverpackungen auf solche aus Papier stellt für viele Unternehmen jedoch auch eine Herausforderung dar. Die Expert:innen von Koehler Paper gehen hier sehr weitreichend auf die Bedarfe z. B. gegenüber der Lebensmittelindustrie ein. Eine Umstellung kann Know-How-intensiv sein und diverse Investitionen für neue Workflows beim Verpacken erfordern. Demgegenüber sind der Umweltschutz, ggf. sogar die Einhaltung von Umweltschutzvorgaben, ein deutlich besseres Image, aber auch der praktische wirtschaftliche Nutzen in vielen Szenarien prägend.
Zu den wirtschaftlichen Faktoren können, je nach Anwendungsfall, bessere Stapelfähigkeiten zählen, z. B. für Pizzen. In flexibles Papier verpackt, muss die Luft zwischen den üblichen Verpackungen aus Graukarton und dem extra in Plastik eingeschweißten Produkt nicht mittransportiert werden. Oft geht das Verpacken in flexible Verpackungen mit weniger Produktionsschritten einher. Es könnten in vielen Fällen Verpackungsmaterialien und/oder Materialkosten und teils auch Energiekosten eingespart werden. Auch Gewichtsvorteile durch leichtere Verpackungen beim Transport zahlen auf die Wirtschaftlichkeit ein. Flexible Papierverpackungen dürften in vielen Szenarien optimale Touchpoints am Point of Sale sein, weil sie Wertigkeit vermitteln und optimale Werbeflächen bieten.
Zu den top Argumenten zählt die Kreislauffähigkeit des NexFlex®- Sortiments. Plausibel, dass Koehler Paper den (Wertstoff)Kreis mit seinem Greizer Papierwerk argumentativ und beispielhaft schließt – werden die Produkte dort doch ausschließlich aus hundertprozentigem Recyclingpapier produziert.
greenium: Nachhaltiges Premium Papier
Laut Branchenverband Die Papierindustrie e. V. landen rund 81,5 Prozent der in der EU anfallenden Papierverpackungen im Recycling – sogar zu über 90 Prozent schätzt die Stiftung Zentrale Stelle Verpackungsregister (ZSVR). Am Standort Greiz von Koehler Paper werden diese hochwertigen Sekundärfaserstoffe verschiedener Altpapierklassen zu neuen Papierprodukten recycelt.
Beispiel für Produkte, die mit den Substraten von Koehler Paper Greiz hergestellt werden. Sämtliche Papiere sind hochwertig nachhaltig mit dem Blauen Engel DE-UZ 14a sowie mit dem EU Ecolabel ausgezeichnet. Bildquelle: Koehler-Gruppe.
„Durch die gelebte Kreislaufwirtschaft innerhalb des Unternehmens können wir wertvolle Ressourcen sparen und qualitativ hochwertige Verpackungsmaterialien produzieren. Außerdem können wir hier die Recyclingfähigkeit unserer NexFlex®-Papiere im technischen Maßstab erproben“, fasst Udo Hollbach, Geschäftsführer am Koehler Paper Standort Greiz, die Vorteile des Papierkreislaufs zusammen.
Udo Hollbach, Geschäftsführer Koehler Paper Greiz, hat mit seinem Team auf der FACHPACK gezeigt, welche Produkte aus Recyclingpapier, so auch aus NexFlex®-Reststoffen, in Greiz hergestellt werden. Bildquelle: Koehler-Gruppe.
Vollumfänglich nachhaltig gelabelt
Sämtliche Kollektionen werden in Greiz in einer nachhaltigen Produktions-Peripherie gefertigt. Thomas Wuttke, Key Account Manager / Backselling Koehler Paper Greiz: „Sämtliche Papier sind mit dem Blauen Engel DE-UZ 14a sowie mit dem EU Ecolabel nachhaltig gelabelt und können als Rollen- oder Bogenware auch mit Embossings angeboten werden. Prägungen, die wir in verschiedenen Stärken anbieten, sind nachhaltige Veredelungsvarianten.” Aus den in Greiz hergestellten Substraten (Bogen oder Rolle) entstehen beispielsweise Luxusverpackungen für Schmuck, Uhren oder Parfüms, hochwertige Bildbände, kreative Tragetaschen für den gehobenen Einzelhandel, exklusive Einladungen, Menükarten und vieles mehr.
Beispiel für Produkte, die mit den Substraten von Koehler Paper Greiz hergestellt werden. Sämtliche Papiere sind mit dem Blauen Engel DE-UZ 14a sowie mit dem EU Ecolabel ausgezeichnet. Bildquelle: Koehler-Gruppe.
Individuelles, exklusives No Limit-Sortiment in Greiz
Neben den Sortimenten des Lagerbestands wie „Creative Board“, „creative print“, „COLORline IQ“ oder das für Luxusverpackungen besonders oft verwendete Koehler „Eco® Paper“, können auch exklusive, individuelle Papiersorten ab bestimmten Auflagen nach individuellen Vorgaben hergestellt werden – immer aus 100%-Recyclingpapier und hochwertig mit dem Blauen Engel und dem EU Ecolabel zertifiziert.
„Unsere Obsession ist: >Nachhaltig und Premium<: Das ist die Maxime auch für individuelle Kundenwünsche. Ob besondere Farbnuancen, Grammaturen oder Beschaffenheiten – im Grunde ist fast nichts unmöglich, doch alles, was auf unseren Maschinen läuft, ist immer premium und zertifiziert nachhaltig “, so Udo Hollbach. Gerade erst seien neben den bekannten Farben natural white, Nautic Blue, Dark Grey und Black die neuen Farben des Koehler Eco®-Paper-Sortiments: Jade, Clay, Dust, Winter Sky, Rose Quartz, Mud, Sage und Sulphur als neue Farbtöne sortimentiert worden, die ursprünglich aus einer individuellen Kundenanfrage entwickelt wurden.
Die Greenium-Papiere sind die nachhaltige Alternative auf Premium-Niveau im Bereich der hochwertigen Verpackungen oder auch Druckerzeugnissen.
Ein klassisches Sortiment von Koehler Paper Greiz ist Koehler Eco®-Paper. Das Sortiment wurde jüngst um weitere pastellige Farbtöne erweitert und umfasst mittlerweile 12 Farbtöne. Kunden können auch eigene Papiersorten individuell formatieren oder färben lassen, immer mit den nachhaltigen, zertifizierten Eigenschaften. Bildquelle: Koehler-Gruppe.
Welt- und Betriebsklima
Individuelle Wünsche zu bedienen, bedingt Beratungskompetenz. Fachgespräche mit den Profis von Koehler Paper zu führen: Wer dem Team z. B. auf einer Fachmesse begegnet, merkt gleich das gute Betriebsklima. Doch, was sich auf den ersten Eindruck so nonchalant darstellt, mündet schnell in tiefgehende Fachgespräche. Ruckzuck ist man tief im Universum nachhaltiger Substrate, von Funktionen, Perspektiven, Sortimenten und diversen nachhaltigen Features. Als Journalisten sprachen wir in Nürnberg mit dem Nachhaltigkeitsmanager bei Koehler Paper, Jens Kriete, auch über Peripheriethemen wie den Green Deal, bis tief hinein in Details zu Chancen und Optimierungsmöglichkeiten. Unser dreistündiges Gespräch hätte tiefgründiger und detailreicher kaum sein können. Auch kritische Fragen blieben nicht offen. Authentischer und ganzheitlich nachhaltiger kann sich ein Unternehmen kaum präsentieren.
Weitere Informationen: https://www.koehler.com