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Printperfection

DNA-Markierung



Technik


Um Produktpiraterie vorzubeugen, können DNA-Moleküle synthetisch hergestellt und in das Produkt eingearbeitet werden. Mit einem handlichen, scannerähnlichen Lesegerät kann dieses schnell und eindeutig identifiziert werden.

Die Varianz der Kodierungen ist immens groß. Allein durch die Verknüpfung der vier DNA-Bausteine zu einer Kette von 20 Gliedern entstehen bis zu einer Billion, also tausend Milliarden, verschiedener Kombinationen. Zusätzlich werden diese kodierten DNA-Ketten mit nicht-kodierter DNA vermischt, unter der der Code ‚versteckt‘ wird.
Basis des Verfahrens bilden wie bei der natürlichen DNA zwei komplementäre Stränge, die wie Schlüssel und Schloss zueinander passen. Sogenannte DNA-Synthesizer sind in der Lage, diese DNA-Stränge selbst herzustellen. Während einer davon in das Produktetikett eingearbeitet wird, und damit sozusagen das Schloss bildet, befindet sich der zweite als der zugehörige Schlüssel in einem Detektionsstift. Mithilfe dieses Teststifts wird eine Nachweisflüssigkeit auf die DNA-Markierung des Produkts aufgetragen. Passen beide zueinander, erkennt der Scanner die durch die Verbindung entstehende visuelle Veränderung. In diesem Fall leuchtet der im Teststift enthaltene Farbstoff auf, sobald der Scanner darüber läuft. Zum Nachweis genügen bereits geringe Mengen der synthetischen DNA.

In den Codes können zusätzliche Informationen enthalten sein, zum Beispiel die Lieferadresse. Beim Scannen werden sie in einer Datei abgespeichert so dass jederzeit kontrolliert werden kann, wo sich die Ware befindet und welche Stationen des Warenwegs sie bereits durchlaufen hat.

In der Regel kommen für die DNA-Markierung Etiketten zum Einsatz, die mit speziellen DNA-Farben gedruckt sind. Sie werden so aufgeklebt, dass ein spurloses Ablösen nicht möglich ist. Die im Handel erhältlichen DNA-Druckfarben eignen sich für die unterschiedlichsten Drucksysteme.