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Wasserzeichendruck



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Das Grundprinzip hinter unechten Wasserzeichen ist stets das gleiche. Es werden eine Flüssigkeit oder Paste und gegebenenfalls noch zusätzliche Farbpigmente aufgedruckt, die das Papier an den entsprechenden Stellen transparent erscheinen lassen. Der Wasserzeichendruck unterscheidet sich allerdings hinsichtlich der Qualität in sehr hohem Maße durch die Wahl der Transparentmasse. Verwendet wird zum Beispiel Klarsichtlack, Glycerin oder Schwefelsäurepaste, um die echten Wasserzeichen zu simulieren.
Bei einigen Transparentmassen und Chemikalien können schon einmal nachträgliche Verfärbungen auftreten. Auch die Anmutung entspricht nicht immer derjenigen echter Wasserzeichen. Es fehlt dann nicht nur die Verdünnung bzw. Verdickung des Papiers, bei einigen Transparentmassen ist auch ein Farbauftrag erkennbar. Zudem lassen sich auf chemischen Weg nur helle Wasserzeichen erzeugen. Dunkle Wasserzeichen, die durch Verdichtung entstehen, können nicht imitiert werden. Einige dieser Problematiken lassen sich jedoch bei der Verwendung qualitativ hochwertiger Verfahren nahezu ausschließen. Beim inmarque Watermark-System lässt sich zum Beispiel die Qualität des Resultats kaum von einem echten Wasserzeichen unterscheiden.
Das inmarque Watermark-System ist ein qualitativ hochwertiges Verfahren des Wasserzeichendrucks. Es beruht auf einer bleichenden Chemikalie, die bereits vor Jahrzehnten von Hugh Fox entwickelt wurde. Durch die Flüssigkeit verlieren die Fasern des Papiers an Opazität und erscheinen deshalb transparenter. Um das geheime Rezept der Chemikalie auch im Zuge der Patentierung nicht verraten zu müssen, hat sich das Schweizer Unternehmen AGS Technics Ltd. als Lizenzhalter dazu entschlossen, das gesamte Druckverfahren patentieren zu lassen.
Da die Trocknungszeit etwa 12 Stunden beträgt, eignet sich als Druckverfahren vor allem der Bogenoffset. Hier können die Drucke passgenau gestapelt werden, so dass die feuchten Stellen exakt aufeinander liegen und nicht verschmieren können. Bei Rollen zu Bogen sind die Bogen, sofern die Abstapelung passergenau erfolgt, nach ungefähr zwei Stunden zur Weiterverarbeitung bereit. Bei Rolle zu Rolle ist dagegen eine längere Trocknung notwendig.
Mechanisch gesehen basiert das Druckverfahren auf einem Zusatzmodul, das nachträglich in eine Druckmaschine eingebaut werden muss. Genutzt werden können Flexodruckwerke oder auch Kammerrakel-Systeme, wobei die Anilox-Walze bzw. die Rasterwalze ersetzt werden müssen. Das Zusatzmodul besteht aus einer Wanne für die Chemikalie und einer Schöpfwalze. Diese sorgt dafür, dass die Chemikalie exakt dosiert auf den Druckzylinder aufgetragen wird. Vom üblichen Kunststoff-Klischee wird diese wie eine ganz normale Druckflüssigkeit auf den Bedruckstoff übertragen. Da der Auftrag der Flüssigkeit inline erfolgt, ist es möglich, zunächst Papiere farbig zu bedrucken und anschließend im selben Durchgang das Wasserzeichen aufzutragen, solange die Druckfarbe nicht mit dem Wasserzeichen überlappt. Ebenso ist es möglich, die Wasserzeichen nachträglich zu drucken.
Um ein gutes Ergebnis zu gewährleisten, sollten auf jeden Fall ungestrichene und unbeschichtete Papiere verwendet werden. Grundsätzlich sind alle ungestrichenen Papiere von 40 g/m² bis 300 g/m² für Inmarque-Wasserzeichen geeignet, dazu gehören viele Naturpapiere und Kartons von 60 bis 250g. Laut Hersteller sind folgende Schöpfvolumen notwendig:

PapierstärkeSchöpfvolumen
40 g/m² bis 80 g/m²ca. 15 cm³/m²
70 g/m² bis 110 g/m²ca. 23 cm³/m²
100 g/m² bis 150 g/m²ca. 32 cm³/m²
140 g/m² bis 250 g/m²ca. 40 cm³/m²


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