Foliendruck
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Wie funktioniert das Verfahren?
Das Bedrucken von Folien geschieht normalerweise mit speziellen für das Bedrucken von Folie geeigneten UV Offset-Maschinen im Vierfarbdruckverfahren.
Als Folienmaterial wird vorzugsweise Polyvinylchlorid (PVC) verwendet. Herausragende chemische und mechanische Eigenschaften machen das Material für den Druck geeignet. So ist es mit 65 N/mm² besonders zugfest und stabil, lichtecht und lange haltbar. Innerhalb des Temperaturbereiches von –10° C bis +55° C bleibt die Folie in den mechanischen Eigenschaften unverändert. Zudem lässt sich PVC aufgrund der hohen Fremdkunststoffanteile gut wiederverwerten und belastet die Umwelt deshalb deutlich weniger. Als Alternative gilt Polypropylen (PP), das bei Sortenreinheit noch besser recycelt werden kann. PP ist mit 0,92 g/cm³ sehr leicht und ist von –20° C bis +90° C stabil. Im Vergleich zu anderen Materialien ist es zudem auch noch günstiger. Polyethylen (PE) ist zwar ebenfalls recht leicht (0,95 g/cm³) und sogar im beeindruckenden Temperaturbereich von -100° C bis +80° C stabil in den chemisch-mechanischen Eigenschaften, doch sind diese Eigenschaften selbst bei Weitem nicht überzeugend. Das Material verfügt beispielsweise nur über eine Zugfestigkeit von 24 N/mm². Aus diesem Grund kommt PE beim Foliendruck eher selten zum Einsatz.
Bei vielen Foliendrucken wie etwa bei Hinterglasaufklebern muss im Anschluss an den Druck noch eine Weißabdeckung aufgebracht werden. Trennweiß ist zum Beispiel dann notwendig, wenn bei einem Mehrfarbdruck transparenter Folien eine veränderte Farbdarstellung verhindert werden soll. Leider muss das Trennweiß häufig im Siebdruckverfahren aufgebracht werden, obwohl mittlerweile ein spezielles Offsetweiß auf dem Markt ist.
Was sind die Vorteile des Verfahrens?
Die besonderen Materialeigenschaften von Folien sind ihre gute Haltbarkeit, die hohe Lichtechtheit sowie die Formstabilität. Auch nach mehrfacher oder längerer Nutzung weisen viele Folien kaum Gebrauchsspuren auf. Darüber hinaus lassen sich mit Folien einige Effekte erzielen, die mit herkömmlichen Veredelungstechniken nicht möglich sind. In Verbindung mit Licht sind transluzente bzw. opake farbige Folien sehr attraktiv. Zudem lassen sich Folien auf vielfältige Weise nach dem Druck veredeln, indem man sie zum Beispiel beschichtet bzw. metallisiert, beflockt oder gar kaschiert.
Auch in Bezug auf die Weiterverarbeitung sind Folien sehr leicht zu handhaben. Ob Falzen, Prägen, Rillen oder Tiefzeihen – das Material macht alles mit.
Was für Probleme können mit diesem Verfahren verbunden sein?
Bei herkömmlichen Druckfarben läuft die Trocknung über das Verdampfen von Lösungsmitteln und das „Wegschlagen“ in den Bedruckstoff für das Folienmaterial zu langsam ab. Gefürchtet ist deshalb das Ablegen im Stapel, also die Übertragung der frischen Druckfarbe auf die Rückseite des nachfolgenden Bogens im Auslagestapel. Dadurch entsteht beim untenliegenden Bogen eine Fehlstelle im Druck während beim Nachfolgebogen die Rückseite verschmutzt. Umgehen lässt sich das Problem durch die Verwendung von UV-Farben, da die Trocknung hier mittels eines deutlich schnelleren Prinzips auf Grundlage der Polymerisation verläuft. Ein optimales Ergebnis impliziert darüber hinaus die Verwendung lichtbeständiger Farben und Lackierungen, welche für den Outdooreinsatz zudem scheuerfest und witterungsbeständig sein sollten. Auch in technologischer Hinsicht erfordert die Spezialisierung auf den Foliendruck als UV-Offsetverfahren eine entsprechende Ausstattung, um adäquate Druckergebnisse gewährleisten zu können, denn viele Drucker sind für den Druck auf Folien nicht geeignet.
Für welche Anwendungen ist das Verfahren geeignet?
Bei selbstklebender Transparentfolie wird das Motiv seitenverkehrt auf die bereits mit Klebstoff versehene transparente Folie aufgebracht. Einsatz finden sie vor allem im Bereich der Autoverkleidung oder bei Fensterdekorationen. Auch ungewöhnliche Stellen wie zum Beispiel Fußböden können hiermit problemlos zum Werbeträger werden.
Die Haftung von Adhäsionsfolien beruht auf der sogenannten statischen Adhäsion, einer Anziehungskraft zwischen den Molekülen der Folie und dem Untergrund. Damit keine elektrische Aufladung entsteht, welche ein Bedrucken verhindern würde, müssen sie speziell behandelt werden. Der Vorteil der Adhäsionsfolien ist die leichte Handhabung. Sie sind einfach anzubringen und 100% rückstandsfrei abzulösen. Eingesetzt werden sie vor allem in der Schaufenster- und Verkehrsmittelwerbung.
Abklatsch-Folie ist eine sehr transparente Kunststofffolie. Diese wird mit einer weiterentwickelten Druckform bedruckt, um sowohl die weitergeschnittene Form wie auch Probedrucke auf Makulaturpapier seitenrichtig wie seitenverkehrt kontrollieren zu können.
Die Vielfältigkeit der Folienprodukte inspirieren zu immer neuen Werbemittelideen, wie Banner, Spannplakate, Etiketten, Poster, Schilder oder Displays. Besonders bei POS-Werbemittel vom klassischen Deckenhänger bis zu Promotionsmaterialien werden die Langlebigkeit und die Schmutzunempfindlichkeit von Folienmaterialien im Vergleich zu Produkten aus Papier oder Pappe sehr geschätzt. Foliendruck-Produkte wie beispielsweise Aufkleber lassen sich darüber hinaus durch Veredelung sehr gut als Sammelobjekt oder Give-away einsetzen. Aber auch als Informationsträger überzeugen Folien, zum Beispiel bei Bedienungsanleitungen, Kalendern, Ausweiskarten oder bei Lehrmaterial.
Fachahrtikel: Die dritte Dimension von Folien sinnlich erfahrbar machen
UV-OFFSET-, SIEB- UND DIGITALDRUCK - Wenn es um das Bedrucken nichtsaugender Substrate geht, ist die Vogt Foliendruck GmbH als Spezialist in ganz Europa bekannt. Ob selbstklebende Fensterbilder aus wiederablösbarer Folie oder Smart Cards mit Magnet-Streifen und Chip oder ob gar Lenticularprodukte mit dem besonderen optischen Effekt: Das Vogt-Team druckt auf Folie so, wie andere auf Papier oder Karton.
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Adhäsionsfolien (AdFix®)
AdFix® sind Adhäsionsfolien, die beidseitig im Offsetverfahren bedruckt werden können. In der Verwendung haben diese Folien die gleichen Eigenschaften wie Aufkleber, welche Kult sind und bleiben. Eine der wohl wichtigsten Funktionen der leicht anzubringenden Embleme ist der Signalcharakter. Das macht die Anwendung für Werbezwecke attraktiv. Bei der Vielzahl an Werbemitteln sind Aufkleber jedoch fast schon in Vergessenheit geraten.
Was ist AdFix® und wie funktioniert es?
AdFix® erinnert sehr an Aufkleber. Alle Nachteile, die sich ansonsten mit klebenden Bild- und Textmaterialien ergeben, macht AdFix® jedoch zunichte, da es problemlos verschieb- und entfernbar ist. Grund dafür ist, die Kräfte der elektrischen Ladungen (elektrostatisches Feld) untereinander genutzt werden, um die Folie an den Untergrund zu haften.
Der Druck von AdFix erfolgt im Offset mit lasierenden Euroskalen-Farben (die vier Prozessfarben Cyan, Magenta, Yellow und Schwarz, kurz CMYK, werden durchscheinend übereinander gedruckt). Die Flächendeckung beim Druck beträgt höchstens 270 %. Gedruckt werden kann bis zu einer Größe von 62x45 cm, dies entspricht dem Format DIN A2. Transparente AdFix® werden von der Rückseite spiegelbildlich bedruckt (Deckweiß wird als Sperrschicht verwendet). Es besteht die Möglichkeit des An- und Ausstanzens von einfachen Konturen bei einer Toleranz von 1 mm.
Das Material, aus dem AdFix® besteht, ist leicht wie Papier und setzt keine giftigen Gase bei der Entsorgung frei. Es ist somit hundertprozentig umweltfreundlich und sogar von WWF zertifiziert.
Was sind die Vorteile von AdFix®?
Während andere beständige Etiketten unliebsame Spuren auf den beklebten Materialien zurücklassen, stellt das Ablösen von AdFix® keine Schwierigkeit dar. So leicht wie es aufzutragen und nachträglich zu platzieren ist, löst es sich auch wieder ab. Da AdFix® doppelseitig klebt und bedruckt werden kann, ist es auch beidseitig nutz- und sichtbar. Dank der rückstandlosen Entfernung können nicht nur Produktverpackungen, sondern auch das Produkte selbst beklebt werden.
Was sind die Nachteile?
AdFix ist nicht lackierungsfähig, somit ist der Gestaltung von AdFix®-Produkten Grenzen gesetzt. Außerdem ist es vorwiegend für kurzfristige Anwendungen konzipiert. Nur auf einer glatten Oberfläche und ohne zwischenzeitliche Entfernung kann AdFix® bestenfalls bis zu einigen Monaten halten. Bei jeder Entfernung gehen 10 % der Anziehungskraft verloren. Fraglich ist auch, wie empfindlich die Artikel auf Witterung reagieren. Möchte man AdFix® auf der Autoscheibe anbringen, sollte man dies, nach Hinweis des Herstellers, von innen tun.
Für welche Anwendungen und Materialien ist AdFix® verwendbar?
AdFix® ist auf vielseitigen Oberflächen verwendbar. Somit eröffnen sich neue Nutzungsmöglichkeiten für Werbezwecke. Die Anbringung von Etiketten und Flyern auf den unterschiedlichsten trockenen Untergründen wie Beton, Bäumen, Textilien, Keramik und Glas ist möglich. Generell gilt: Je glatter die Oberfläche, desto länger die Haftung. Die Aufbringung erfolgt simpel, schnell und blasenfrei.
Nahezu alle trockenen Materialen sind für AdFix® geeignet, von Bäumen bis hin zu Häuser, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. So wird die Verzierung unterschiedlichster Werbemittel ohne großen Aufwand möglich: Werbegeschenke, Puzzles, Gimmicks bei Promotion-Aktionen, Magazinbeilagen, Street- und Guerilla Marketing, Produktbeschriftung, Postkarten, Glassticker, Poster, Dekorierung von Schaufenstern etc.
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