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Folienkaschierung



Bei der Folienkaschierung handelt es sich um ein Verfahren, bei dem der Bedruckstoff flächig mit transparenten, matten, glänzenden oder strukturierten Kunststofffolien überzogen wird. Diese erzeugen eine jeweils unterschiedliche Haptik und optische Veredelung, während sie gleichzeitig das Produkt gegen Abrieb, Schmutz, Feuchtigkeit und Chemikalien schützen.

Man unterscheidet grundsätzlich zwischen Nasskaschierung und Trockenkaschierung (Thermokaschierung):

Bei der Nasskaschierung wird über eine Walze flüssiger Kleber auf die Folie aufgetragen. Durch Druck und hohe Temperaturen erfolgen die Verdunstung des Lösungsmittels und damit die Beschichtung des Druckbogens. Neben lösemittelhaltigen Klebern werden auch UV-härtende Mittel und Dispersionsklebestoffe verwendet. Die bei der Nasskaschierung verwendeten Polypropylen-, PVC-, Acetat- oder Polyesterfolien sind recycelbar und schadstoffarm. Acetatfolien können auch noch nachträglich verklebt werden.
Für die Trockenkaschierung verwendet man sogenannte Thermofolien. Sie sind bereits mit einem speziellen Klebstoff vorbeschichtet und können einfach mittels Wärme und Druck aufgesiegelt werden.

Alle Materialien, die für eine Weiterverarbeitung wie Drucken, Kleben, Lackieren und Prägefoliendruck geeignet sind, können mit Folien kaschiert werden. Spezielle Farben verhindern die Verfärbung der Druckfarben unter der Folie. Die Folien können ein- oder beidseitig aufgetragen werden.

Wirkung


Folienkaschierung wird insbesondere dann eingesetzt, wenn häufig gebrauchte und in die Hand genommene Produkte vor Verschleiß und Abnutzung geschützt oder empfindliche Bedruckstoffe vor Verschmutzung und Schädigung durch Witterung, Wasserdampf, Chemikalien und anderen äußeren Einflüssen bewahrt werden sollen. Die Folie versiegelt den Bedruckstoff, erhöht die Biege- und Reißfestigkeit und ist dazu optisch ansprechend.
Typische Anwendungsbeispiele sind Geschäftsberichte, Displays, Foldermappen, Stadtpläne, Plakate, Kataloge und ähnliche Produkte mit langen Gebrauchszyklen.
Haptik und Optik des fertigen Produkts wird vor allem durch die Wahl der Folie bestimmt. Man unterscheidet:

Glanzfolien


Sie lassen die Farben intensiver leuchten und glänzen. Das weckt die Aufmerksamkeit des Betrachters und wirkt sehr edel. Spezielle Glanzfolien sind PPVK-Glanzfolien, die im Verpackungsbereich verwendet werden. Ihr Vorteil liegt in der späteren Verklebbarkeit. Faltschachteln, Mappen und Displays können sehr gut mit Glanz-Acetatfolie kaschiert werden, die sich leicht verkleben lässt und für Heißfolienprägung besonders geeignet ist.

Mattfolie


Hiermit lässt sich ein besonderer samtartiger haptischer Effekt erzielen. Da die Lichtreflexion gehemmt wird, verlieren die Farben jedoch ein wenig an Intensität. Auch als Mattfolie ist eine spezielle Acetatfolie erhältlich. Sie hat eine höhere Kratz- und Scheuerfestigkeit und – ähnlich der Acetatglanzfolie – sehr gute Verklebeeigenschaften. In vielen Fällen wird die Mattfolienkaschierung mit Formen des Prägefoliendruck sowie partieller Glanzlackierung kombiniert.

Seidenmattfolien


Ein zarter seidenartiger Schimmer setzt dezente und dennoch wirkungsvolle Akzente.

Strukturfolien


Das zuvor matt oder glänzend kaschierte Material wird anschließend durch eine Walze verformt und erhält dadurch eine leinartige Oberflächenstruktur.
Strukturlacke sind UV-Lacke, welche bei der Aushärtung eine bestimmte Struktur bilden. Das können optisch und haptisch wirksame Strukturen sein. Alle strukturierten Oberflächen wie z.B. Pflanzen, Holz oder Beton lassen sich mit Strukturlack problemlos imitieren. Neben zahlreichen Standardlacken ist auch die individuelle Anmischung eines Strukturlacks möglich. So ist nahezu jede Oberfläche durch den Einsatz des optimalen Strukturlacks realisierbar. Die partiell oder vollständig erhöhte Strukturlackschicht ist sowohl sichtbar als auch fühlbar. Als Bedruckstoff kann man gestrichene und ungestrichene Papiere verwenden. Der Lack wirkt auf jeder Oberfläche anders. Strukturlacke sind lasierend und werden im Siebdruck aufgetragen. Sie sind in der Regel farblos, können aber auch mit Pigmenten eingefärbt werden.

Betonsimulation mit Strukturlack
Betonsimulation mit Strukturlack


Individuell gestaltbare Strukturfolien
Strukturfolien gibt es als Standardvarianten und als individuell gestaltbare Folien. Bei den individuellen Folien können das Folienmotiv, das Folienmaterial, das Folienbreite und die Folienstärke ausgewählt werden. Die nach Kundenwünschen einzigartig gestalteten Strukturfolien mit optischen und haptischen Effekten werden dann für den Kunden geschützt und können zusätzlich mit Sicherheitsmerkmalen versehen werden. Sie erlauben so einen unverwechselbaren Auftritt bei z.B. Faltschachteln, Büchern oder Ringordnern bei gleichzeitigem Wiedererkennungswert. Die Folien stehen u.a. als Matt-, Glanz- oder Leinenvariante zur Verfügung.

individuell gestaltete Folien
individuell gestaltete Folien


Forchheim-Folie


Da die dezente Strukturierung bereits in die Oberfläche der Folie eingearbeitet ist, sind Kaschierung und Strukturierung in einem Arbeitsschritt möglich.

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