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Letterpress (Bostonstyle)



Wirkung/Gestaltung


Typisch für einen Letterpress-Druck sind der sehr edle Charakter und das harmonische Zusammenspiel von Optik und Haptik. Aufgrund des zugrunde liegenden traditionellen Druckverfahrens entsteht ein einzigartiger Präge- bzw. Reliefeffekt auf der Oberfläche des Bedruckstoffs.

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Dies kommt besonders gut bei sehr filigranen Designelementen zur Geltung. Gerade hierfür bietet sich das Letterpress-Verfahren auch an. Die Grenzen werden erst bei Schriften unter 6 Punkt und Linien unter 0,25 Punkt erreicht. Eine feine Illustration und eine zarte Linienführung sind in vieler Hinsicht die Stärke des Letterpress und in Kombination mit einem feinen Papier und einer dezenten Farbgebung in ihrer Schlichtheit wirklich überzeugend.

Bei größeren Farbflächen wird der Farbauftrag dagegen schnell unruhig und wolkig. Die Relieftiefe kann geringer sein, da sich der hierfür notwendige Druck in der Produktion auf eine größere Auflagenfläche verteilen kann. Diese Effekte können, wenn sie sehr gezielt im Design eingesetzt werden, sehr interessant sein. Sie heben in diesem Fall den handwerklichen Charakter des Drucks deutlich hervor. Wenn dies jedoch kein Stilelement sein soll, gilt es, größere Flächen zu vermeiden.

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Grundsätzlich können die Printprodukte mehrfarbig angelegt werden. Allerdings muss man in diesem Fall auch mit extrem hohen Kosten rechnen. Außerdem müssen Tonwert und Deckkraft immer bei 100% liegen. Umso attraktiver ist deshalb der Einsatz von Pantone- oder HKS-Farben. Aufgrund ihrer lasierenden Eigenschaften können durch Überdrucken von zwei Farben die spannendsten Farbspiele entstehen. Selbst Verläufe lassen sich über den Irisdruck verwirklichen. Dazu werden nacheinander Stoß an Stoß zwei oder mehr Farben aufgetragen. Der Effekt bleibt dabei natürlich in gewisser Weise auch ein wenig dem Zufall überlassen. Doch auch das hat einen gewissen gestalterischen Reiz, auf jeden Fall betont es die Einzigartigkeit des Druckprodukts. Raster selbst können zum Beispiel im Offsetdruck vorproduziert werden. Das ist aber wiederum grundsätzlich mit höheren Kosten verbunden. In jedem Fall muss die Eigenfärbung des Papiers in die Gestaltung mit einbezogen werden. Dunkle Bedruckstoffe stellen immer eine gewisse Herausforderung dar. Auf der anderen Seite kann ein dunkles Papier in Kombination mit Silber- oder anderen Metallictönen die ohnehin exquisite Anmutung noch mehr betonen.
Was Letterpress für die Gestaltung einzigartiger Printprodukte ebenso interessant macht, ist die vergleichsweise ungewöhnliche Auswahl an Bedruckstoffen. Während bei den herkömmlichen Druckverfahren wie Offset oder Digitaldruck die Materialstärke oft ein limitierendes Element ist, wirkt beim Letterpress eine schwere Papier- oder Kartonqualität als Alleinstellungsmerkmal, das zum Beispiel bei Visitenkarten sofort Aufmerksamkeit weckt. So bedruckt der Heidelberger Tiegel sogar Pappe in einer Stärke von bis zu 600 g/qm. Sehr gut eignen sich vor allem hochvolumige Feinst- oder Naturpapiere. Auch hadernhaltige Papiere mit einem hohen Baumwollanteil sind hervorragend für Letterpress geeignet. Sie nehmen die Prägung besonders gut an und überzeugen selbst durch eine angenehme, weiche Haptik. Bei gestrichenen Papieren wie zum Beispiel Bilderdruckpapieren besteht dagegen die Schwierigkeit, dass beim Pressen der Druckform auf den Bedruckstoff der Strich durchbrochen wird und unschöne Quetschränder entstehen können. Bei leichteren Grammaturen von unter 120g/qm verliert zudem der reliefartige Effekt deutlich an Wirkung. In einem solchen Fall sollte man in Betracht ziehen, vielleicht zwei unterschiedliche Papiersorten aufeinander zu kaschieren, um einerseits eine höhere Materialstärke zu erreichen und anderseits aufgrund der gewählten Kombination wiederum die Einzigartigkeit des Produkts hervorzuheben.

Auch die Weiterverarbeitung bietet einiges an Potenzial, die typischen Merkmale und Besonderheiten des Letterprint-Verfahrens zu unterstreichen. Eine Möglichkeit ist es beispielsweise, den handwerklichen Charakter der Buchdruckkunst durch einen Goldschnitt der Blattkante zu betonen. Gerade bei den stärkeren Bedruckstoffen ist das noch einmal eine wirklich passende Besonderheit.

Mit dem Letterpress-Verfahren lassen sich sehr exklusive und vor allem sehr edle Druckprodukte erschaffen. Der Wert dieser Exklusivität beruht auf echter, aufwändiger Handwerkskunst. Das hat natürlich seinen Preis, den die Druckprodukte allerdings auch wert sind. Insbesondere Geschäftsausstattungen oder Einladungen heben sich sehr eindrucksvoll von der Masse ab und vermitteln eine Wertigkeit, die heutzutage selten geworden ist. Letterpress schafft in jeden Fall viel Aufmerksamkeit für eine Kommunikation auf hohem Niveau.

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